Kräuter & Heilpflanzen

Baldrian

(Valeriana officinalis L.)

Familie: Baldriangewächse.

Auch bekannt als: Dreifuß, Katzenkraut, Menten,

        Mondwurzel, Stinkwurz, Dammarg (oder

        Denemarcha).

Hauptsächlich Kulturanbau. Vorkommen bei uns: auf feuchten Wiesen und in Waldgelände, an Flussufern oder Dämmen und auf Schuttplätzen.

Blütezeit: Juni bis August.

Arzneilich relevanter Pflanzenteil: Wurzel (als Tee oder zahlreiche Präparate: Tinktur, Wein, Saft, Extrakt).

- Aufbewahrung der Wurzeln: Gut schließende

  Gefäße, vor Licht und Feuchtigkeit geschützt.

  Mehrere Jahre wirksam.

- Wichtigste Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, ge-

  ringe Mengen Alkaloide und bizyklische Sesqui-

  terpene.

- Wirkung: Beruhigend, schlaffördernd, entkram-

  pfend und ausgleichend.

- Einsatz: bei nervöser Erregung, nervös beding-

  ten Schlafstörungen, Herzbeschwerden, Magen-

  beschwerden und Darmbeschwerden.

Bärentraube

(Arctostaphylos uva-ursi)

Familie: Heidekrautgewächse

Auch bekannt als: Achelkraut, Harnkraut, Wilder

        Buchs, Wolfsbeere oder Sandbeere.

In Deutschland Sammelverbot, so sind wir auf Importe angewiesen (Italien, Spanien, Balkan, Länder der ehemaligen UdSSR). In Deutschland wurde ihre heilende Wirkung erst im 18.Jahrhun-dert festgestellt. Immergrüner Strauch mit langen Zweigen, der eine Art "Rasen" (Boden-decker) bildet. Glockenförmige, krugartige weiße Blüten mit rosaroten Zipfeln. Fruchtstand: Zu armblütigen Trauben angeordnete kugelige rote Beeren (gelegentlich wird die Bärentraube mit der Preiselbeere verwechselt). Verwendung für Arzneizwecke finden die Blätter (getrocknet für Tee, Extrakt für Tabletten und Kapseln).

- Aufbewahrung der Blätter: Gut schließende Gefäße, vor

  Licht und Feuchtigkeit geschützt, 2 bis 3 Jahre wirksam.

- Wichtigste Inhaltsstoffe: Arbutin, Metylarbutin, Hydrochinon, Gerbstoffe, Flavonoide, geringe Mengen ätherisches

  Öl.

- Wirkung: Antibakteriell

- Einsatz: Bei akutem Blasenkaterrh und Harnwegsinfektionen.

Birke

(Betula)

Familie: Birkengewächse (Betulaceae).

Medizinisch relevant: Hängebirke (vor allem an trockenen Stand-

       orten vorkommend) und die Moorbirke (hauptsächlich in

       Mooren, feuchten Wäldern und Sümpfen).

Heiliger Baum, symbolisiert für die Fruchtbarkeitsfeste im Früh-ling die jungfräuliche Göttin. Auch heute noch in vielen Dörfern am ersten Mai Birken als Maibaum. Pflanze des Nordens (Aus-breitung bis in den Norden Skandinaviens), jedoch auch in den gemäßigten Breiten beheimatet. Wichtigstes Merkmal: ihre weiße Rinde.

Arzneilich relevant: Blätter und Blattknospen (Erntezeit: Mai bis Juni) und der im Frühjahr gewonnene Saft des Stammes (Min-destdurchmesser von 20 cm in 1 Meter Stammhohe). Achtung! In Deutschland ist die vorherige Genehmigung des Eigentümers zwingend erforderlich.

- Aufbewahrung der Blätter: Gut schließende Gefäße, vor Licht und Feuchtigkeit geschützt.

                                         2 Jahre wirksam.

- Wichtigste Inhaltsstoffe: Flavonoide und ätherisches Öl sowie Ascorbinsäure, Gerbstoffe und

  Harze.

- Wirkung: Wassertreibend, leicht krampflösend und desinfizierend

- Einsatz: Durchspülung der Nieren und ableitenden Harnwege; sie sorgen für vermehrte

  Harnbildung und fördern die Salzausscheidung.

Holunder

(Sambucus nigra L.)

Schwarzer Holunder; -------------------------------Oben: Blütenstände, Unten: Früchte
Schwarzer Holunder; -------------------------------Oben: Blütenstände, Unten: Früchte

Familie: Moschuskrautgewächse (Zuordnung

            lange Zeit umstritten).

Auch bekannt als: Hollerstrauch, Elderbaum,

        Husholder, Keilken oder Schwarzholer.

Den Holunderblütentee kennt man auch als Flie-dertee oder Schwitztee. Die im Herbst beeren-ähnlichen schwarzen, blauen oder roten Stein-früchte werden zu Saft, Marmelade, Wein oder Kompott verarbeitet.

Als Medizin verwendet man vor allem zur Zube-reitung von Tee die gesammelten ganzen Blüten-stände (trocknen, rebeln, nachtrocknen).

- Aufbewahrung: Gut schließende Gefäße, vor

  Licht und Feuchtigkeit geschützt, 1 bis 2 Jahre

  wirksam.

- Wichtigste Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl (mit

  mehr als 60 Komponenten), Flavonoide, Gly-

  koside, Gerb- und Bitterstoffe, Pflanzenschleim.

- Wirkung: Schweißtreibend, Vermehrung der

  Bronchialsekretion, Stärkung der Abwehrkräfte.

- Einsatz: Zur Vorbeugung und schnellen Über-

  windung von Erkältungskrankheiten, bei

  rheumatischen Schmerzen, Hautunreinheiten.

Hopfen

(Humulus lupulus L.)

Familie: Hanfgewächse (nur auf der Nordhalb-

            kugel vorkommend)

Allbekannt wegen seiner Verwendung beim Bier-brauen (auch Bierhopfen genannt). Bekannt sind 3 Arten (nur in China kommen alle drei vor):

- Echter Hopfen (Hopfen zum Bierbrauen),

- 1-jährige Japanische Hopfen (in Europa manch-

   mal als Zierpflanze anzutreffen),

- Yunnan Hopfen (ausdauernd und nur in der

   gleichnamigen chin. Provinz bekannt).

Nur die weiblichen Blütenstände (Hopfenzapfen) des 3-6 Meter hoch wachsenden Schlingge-wächses finden bei Brauer und Apotheker Ver-wendung.  

Ernte: Kurz vor der Vollreife im Spätsommer.

- Aufbewahrung: Gut schließende Gefäße, vor

  Licht und Feuchtigkeit geschützt, 1-2 Jahre

  wirksam,

- Wichtigste Inhaltsstoffe: Bitter- und Gerbstoffe,

  ätherisches Öl (mit über 150 Komponenten und

  Flavonoiden),

- Wirkung: Beruhigend und schlaffördernd,

  magenstärkend, verdauungsfördernd und

  appetitanregend

- Anwendung: bei nervös bedingten Schlafstö-

  rungen und Herzbeschwerden, Appetitlosigkeit,

  Magenbeschwerden bei mangelhafter Verdau-

  ungsdrüsenaktivität.

 

Johanniskraut

(Hypericum perforatum)

Familie: Hartheugewächse (Hypericaceae)

Auch bekannt als: Blutkraut, Wundkraut, Jesus-

        wundenkraut, Konradskraut, Sonnenwend-

        kraut, Tüpfelhartheu oder Hexenkraut.

25-90 cm hohe ausdauernde Staude. Die gelben Blüten verfärben sich beim Zerreiben zwischen den Fingern blutrot.

Vorkommen: Häufig an Wegrändern, Dämmen, Feldrainen, in lichten Wäldern und Gebüschen.

Ernte: In voller Blüte Juli bis September; kurz über dem Erdboden abschneiden, bündeln und zum Trocknen aufhängen. Sehr wirksam ist der aus den oberen Blütentrieben gewonnene Tee.

Für arzneiliche Zwecke Nutzung als Tee (Hyperici herba) sowie des aus dem Kraut hergestellten Johanniskrautöl (Hyperici oleum). Darüber hinaus enthalten eine Vielzahl von medizinischen Präpa-raten Extrakte des Johanniskrauts.

- Aufbewahrung/Wirksamkeit: 2 Jahre in gut

   schließenden, licht- und feuchtigkeitsgeschütz-

   ten Gefäßen;

- Wichtigste Inhaltsstoffe: Hypericin, Flavonoide,

   Hyperforin, ätherisches Öl, Gerbstoffe;

-  Wirkung: Beruhigend, antidepressiv, wund-

   heilend;

-  Anwendung bei leichten Depressionen, Angst-

   zuständen oder fehlendem Lebensmut, vegeta-

   tiver Dystonie mit nervöser Unruhe und Schlafstörungen, Gereiztheit und Niedergeschlagen-

   heit, Wechseljahrsbeschwerden mit leichten bis mittelschweren Depressionen, nervösen

   Magenbeschwerden sowie äußerlich als Öl zur Wundbehandlung.

Echte Kamille

(Chamomilla recutita (L.))

Matricaria_recutita_001_cropped
Matricaria_recutita_001_cropped

Familie: Korbblütengewächse

Auch bekannt als: Feldkamille, Deutsche Kamille,

        Mägdeblume, Garnille oder Hermel.

20 bis 25 cm hohe Stengel mit zwei- bis dreifach gefie-derten Blättern. Vorsicht! Häufige Verwechslung mit ähnlichen, jedoch unwirksamen und sogar unverträgli-chen falschen Kamillen, vor allem geruchlosen Kamille und Hundskamille. Sichere Erkennungsmerkmale für die Echte Kamille sind vor allem der angenehme Duft.

Vorkommen: Ursprünglich in Süd- und Osteuropa ver-breitet, heute praktisch in ganz Europa. Die anspruchs-lose Pflanze wächst auf brachliegenden Äckern, Schutt-plätzen, Böschungen, Feldrainen und Wegrändern.

Hauptblütezeit: Mai und Juni.

- Aufbewahrung: Gut schließende, vor Licht und Feuch-

   tigkeit schützende Gefäße (dann volle Wirksamkeit

   mindestens ein Jahr).

- Wichtigste Inhaltsstoffe: ätherisches Öl (mit Haupt-

   terpenen Chamazulen und Alpha-Bisabolol), Flavono-

   ide und Schleimpolysaccharide.

- Wirkung: entzündungswidrig, antiseptisch, wundhei-

   lungsfördernd, krampflösend, immunstimulierend, beruhigend und desodorierend.

- Anwendung bei Erkältungskrankheiten (grippaler Infekt), akuten und chronischen Beschwer-

   den im Magen- und Darmbereich, bei Schlafstörungen sowie bei Entzündungen, Wunden

   und Hautleiden.

Echter Kümmel

(Carum carvi L.)

Doppeldoldiger Blütenstand; Foto: H.Zell
Doppeldoldiger Blütenstand; Foto: H.Zell

Familie: Doldengewächse.

Auch bekannt als: Wiesenkümmel, Feldkümmel,

        Brotkümmel, Kümmich oder Mattenküm-

        mel.

Geschmacklich nicht vergleichbar sind Kreuz-kümmel, Echter Schwarzkümmel und Königs-kümmel. Reizungen: Der Echte Kümmel gilt als kaum oder wenig giftig, allerdings sind die ätherischen Öle personenbedingt hautreizend und können auch allergische Reaktionen hervorrufen.

Achtung! Aufgrund einer möglichen Verwechs-lungsgefahr mit ähnlich aussehenden tödlich giftigen Pflanzen der gleichen Pflanzenfamilie

Fruchtstand; Foto: Vera Buhl
Fruchtstand; Foto: Vera Buhl

(zum Beispiel Schierling) sollte diese Pflanze beim Sammeln genau gekannt werden!

Stammt meist aus Kulturen (Hauptanbaugebie-te: Ägypten, Niederlande, Osteuropa), wächst aber auch wild und ist dabei in ganz Eurasi-en beheimatet. Er wächst auf frischen oder ma-geren Wiesen, auf Weiden und Grasplätzen, an Rainen, Böschungen, Wegrändern und Eisen-bahndämmen. 50 bis 75 cm hoher aufrechter, kantig gefurchter und verästelter Stengel. Blü-tezeit Mai bis Juli. Neben der bekannten Verwen-dung in der Küche als Gewürz (Blätter, Wurzeln, Samen) finden vor allem die getrockneten Spalt-

Samen; Foto: Me. Spice Hunter
Samen; Foto: Me. Spice Hunter

früchte als Tee sowie als Kümmelöl Verwendung für arzneiliche Zwecke.

- Aufbewahrung: In gut schließenden Gefäßen

  vor Licht und Feuchtigkeit geschützt, 2 bis 3

  Jahre wirksam;

- Wichtigste Inhaltsstoffe: ätherische Öle (bis zu

  60% Carvon, hoher Anteil Limonen) sowie

  Flavonoide;

- Wirkung: entiseptisch und krampflösend;

- Anwendung: bei Verdauungsbeschwerden, Blä-

  hungen, Magen- und Darmbeschwerden sowie

  bei Schmerzen vor der Periode (Prämenstru-

  elles Syndrom).

Melisse

(Melissa officinalis L.)

Familie: Lippenblütler.

Auch bekannt als: Zitronen- oder Gartenme-

        lisse, Herz-, Zitronen u.a..

Die heute für arzneiliche Zwecke genutzten Melissenblätter stammen aus Kulturen in Spanien, Bulgarien, Rumänien und den öst-lichen Bundesländern. Beim Zerreiben riecht sie leicht zitronenartig. Sie wächst im Garten wucherartig und bietet sich als Haustee an.

Blütezeit: Juni bis August (gelblich-weiße Blüten). Ernte der Blätter kurz vor der Blüte.

Für arzneiliche Zwecke verwendet man die Blätter (frisch und getrocknet) in Form von Tee, das aus den Blättern gewonnene äthe-rische Öl sowie zahlreiche andere Präparate 

wie Melissengeist oder Flüssig- und Trockenextrakte.

In gut verschließbaren und vor Licht und

  Feuchtigkeit schützenden Gefäßen bleiben

  Melissenblätter zwei Jahre wirksam.

- Wichtigste Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl

  (mit Citronellal, Citral, Citronellol, Linalool,

  Geraniol u.a.), Flavonoide sowie Bitter- und

  Labiatengerbstoffe.

- Wirkung: Appetitanregend, beruhigend,

  krampflösend, antibakteriell, virushem-

  mend, kühlend, schmerzstillend u.a.

 

- Anwendung: Bei Nervosität, vegetativer

  Dystonie, nervösen Magenbeschwerden,

  Appetitlosigkeit, bei Beschwerden vor und

  nach der Periode, bei Wechseljahrbeschwer-

  den und vielen anderen.

Pfefferminze

(Mentha x piperita L.)

Familie: Lippenblütler.

Auch bekannt als: Teeminze, Edelminze, Garten-

        minze, Englische Minze.

Eine der beliebtesten Kräuterteearten, der auch gern getrunken wird, wenn man nicht krank ist. Aufgrund ihrer starken Heilwirkung ist sie als Haustee gar nicht allzu sehr geeignet, bei guter Verträglichkeit muss man jedoch nicht auf sei-nen regelmäßigen Pfefferminztee verzichten. Die Pflanze wächst unkompliziert im Hausgarten und kommt Jahr für Jahr wieder, wenn sie erst ein-mal heimisch geworden ist. Die Pfefferminze, wie wir sie kennen, ist eine im 17. Jahrh. in England spontan gezüchtete Bastardart.

Blütezeit: Juni (in Form von Ähren).

Für arzneiliche Zwecke nutzt man die Blätter, die kurz vor der Blüte geerntet und bei mäßiger Temperatur (35° C) getrocknet werden.

- In gut schließenden Geräten, vor Licht und

  Feuchtigkeit geschützt, sind die Blätter 2-3

  Jahre wirksam.

- Wichtigste Inhaltsstoffe: das ätherische Öl

  (enthält sehr viel Menthol), Gerb- und Bitter-

  stoffe sowie Flavonoide.

- Wirkung: krampflösend und appetitanregend,

  fördert die Galleproduktion, reguliert den Gal-

  lefluß.

- Anwendung-innerlich: bei Magen-, Darm- und

  Gallebeschwerden, akuter und chronischer

  Gastritis, bei Übelkeit und Erbrechen, Appetit-

  losigkeit, Blähungen, Durchfall, Wechseljahrs-

  beschwerden, Schmerzen vor und während der

  Periode, bei nervös bedingten Kopfschmerzen;

- Anwendung-äußerlich: Teeaufguß (für Bäder,

  Waschungen, Kompressen), Stirnumschläge

  (gegen Kopfschmerzen), zum Inhalieren oder

  Einreiben, bei Gelenkschmerzen, Muskelver-

  spannungen und Neuralgien.

Auf Augenanwendungen sollte

verzichtet werden!

Achtung!

In der Schwangerschaft sollte man die Pfefferminze, wie alle Minzarten, nicht verwenden, denn sie könnte eventuell Fehlgeburten auslösen.

 Außerdem vertragen manche Menschen keine Pfefferminze, sie bekommen dadurch Magenschmerzen.

Salbei

(Salvia officinalis L.)

Familie: Lippenblütler.

Auch bekannt als: Königssalbei, Edelsalbei,

        Müsliblätter, Salbine oder Salver.

Er wächst weltweit (außer Antarktika), seine bevorzugtes Gebiet ist jedoch der Mittelmeer-raum. An der richtigen Stelle im heimischen Garten gepflanzt wuchert er über mehrere Qua-dratmeter. In neuer Zeit findet neben dem Echten Salbei der Griechische Salbei (Salvia triloba) Verwendung - er riecht und schmeckt nach Eukalyptus (mehr Cineol als Inhaltsstoff), in der Wirkung ist er ähnlich.

Hauptanwendungen: Zusammenziehende und desinfizierende Wirkung, deshalb bei Hals-schmerzen und Halsentzündungen aller Art be-vorzugte Pflanze. Ebenso wird seine schweiß-hemmende Wirkung geschätzt. Alles in allem hat der Salbei derart vielfältige Heilwirkungen, das man ihn zu Recht fast als Allheilmittel be-trachten kann (Tee, Lutschbonbons, Bade- und alkoholische Extrakte, Inhalationslösungen, Tropfen). Für arzneiliche Zwecke finden die Blätter, zumeist getrocknet, Verwendung.

- In gut schließenden Gefäßen (vor Licht und

  Feuchtigkeit geschützt) sind Salbeiblätter zwei

  bis drei Jahre wirksam.

- Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind ätherisches

  Öl (Hauptkomponenten Thujon, Cineol, Kam-

  pfer), Gerb- und Bitterstoffe sowie Flavonoide.

- Salbei wirkt entzündungshemmend, antibakte-

  riell, zusammenziehend (adstringierend), aus-

  wurffördernd, schweißregulierend.

- Anwendung bei Erkältungen (grippaler Infekt),

  akuten und chronischen Magen- und Darm-

  beschwerden sowie übermäßigem Schwitzen.

Spitzwegerich

(Plantago lanceolata L.)

Familie: Wegerichgewächse

Auch bekannt als: Spitzfederich, Ripplichrut

        o. Spießkraut (wegen dem Aussehen),

        Heilwegerich, Wundwegerich o. Wund-

        heilkraut (wegen der Heilwirkung).

Eine unserer häufigsten Heilpflanzen. Sie wächst unauffällig an Wegrändern, auf Wiesen, Feldern und Schuttplätzen.

Er ist ein wichtiges Hustenmittel und hat außer-dem gute Fähigkeiten bei der Wundheilung in der freien Natur: Bei einer Verletzung hilft es, ein paar Spitzwegerichblätter zu zerkauen und auf die Wunde aufzulegen und das ganze mit einem unzerkauten Blatt zu bedecken (desinfizierende Wirkung).

Während der Blütezeit (Mai-September) ver-wandelt der Blütenstand (Ähre) den Spitzwe-gerich in eine hübsche Pflanze. Während dieser Zeit sollten die Blätter (Verwendet zu Tee, Preßsaft, Hustensaft, Pastillen) auch geerntet und danach an einem luftigen schattigen Ort oder bei künstlicher  Wärme um 40° C getrock-net werden.

 

Neben den Blättern finden die Samen und die Wurzeln (Ernte August-Oktober) Verwendung.

 

- Vor Licht und Feuchtigkeit geschützt

  aufbewahrt sind die Blätter drei Jahre

  wirksam.

- Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind verschie-

  dene, bitter schmeckende Iridoidglucoside

  (unter anderem Aucubin), Schleim- und

  Gerbstoffe sowie Kieselsäure und

  Flavonoide.

- Spitzwegerich wirkt wundheilend, reiz-

  mildernd, adstringierend (zusammen-

  ziehend) und antibakteriell.

- Spitzwegerich hilft bei Husten und

  Keuchhusten, Rachenentzündungen, zur

  Vorbeugung von Erkältungen, bei Magen-

  verstimmung mit Appetitlosigkeit, bei der

  Wundheilung und Juckreizlinderung nach

  Insektenstichen.

Tausendgüldenkraut

(Centaurium erythraea Rafn. ssp. erythraea)

 

Bitterstoffdroge gegen Appetitlosigkeit!

Macht den müden Magen munter!

Familie: Enziangewächse.

Auch bekannt als: Magenkraut, Fieberkraut,

        Bitterkraut, Erdgallenkraut, Centorelle

        o. Roter Aurin.

Die stark bittere Heilpflanze fördert die Ver-dauungstätigkeit und regt die Bildung der Verdauungssäfte an. Die bereits im Alter-tum geschätzte Heilpflanze ist bei uns eine Seltenheit geworden und steht unter strengsten Naturschutz (Importe aus Marok-ko, ehem. Jugoslawien, Bulgarien, Ungarn), bei Erberb von Samen ist Anbau und Ernte im eigenen Garten erlaubt (Samenaus-bringung: zw. Febr. und Mai, Hauptblütezeit Juli bis September). Für arzneiliche Zwecke verwendet man das ganze Kraut, das zur Blütezeit geerntet und bei mäßiger Tempe-ratur (nicht über 45° C) getrocknet wird. Anwendungsmöglichkeiten: Tinktur und Tee innerlich und äußerlich (Waschung, Bad, Umschläge bei Wunden, Ekzeme und Flechten).

- Vor Licht und Feuchtigkeit geschützt auf-

  bewahrt ist Tausendgüldenkraut drei Jahre

  wirksam.

- Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind die Bit-

  terstoffglykoside Amarogentin und Gentio-

 

  pikrin sowie Flavonoide und Sterole.

- Tausendgüldenkraut wirkt appetitanre-

  gend und verdauungsfördernd.

- Tausendgüldenkraut hilft bei Appetitlosig-

   keit, Magersucht, Verdauungsbeschwer-

   den, Blähungen, nervösen Magenbe-

   schwerden, bei der Vorbeugung und Be-

   handlung von Gallensteinkoliken, diversen

   äußeren Behandlungen.

 

Thymian

(Thymus vulgaris L. [Echter Thymian]

Thymus Zygis L. [Spanischer Thymian])

Nur sie sind für arzneiliche Zwecke zugelassen, doch gibt es noch weitere Arten.

Familie: Lippenblütler.

Die typischen Lippenblüten sind blaßrötlich gefärbt und stehen in Ähren angeordnet an den Stengelenden. Die ganze Pflanze duftet aromatisch, da alle Teile reichlich ätherisches Öl enthalten.

Blütezeit, je nach Standort, von Juni bis August (auch Erntezeit).

Ernte: Ganze Kraut kurz über dem Erdboden abschneiden und an einem schattigen, warmen und luftigen Ort aufgehängt trocknen lassen.

Erst danach Blättchen und Blüten von den holzigen Stengeln abrebeln.

Zu Arzneizwecken werden die Blätter und Blüten verwendet (Tee, zahlreiche galenische Präparate wie Hustensäfte, Hustentropfen, Magentropfen oder Salben sowie das reine ätherische Thymianöl).

 

 

 

Achtung!

Thymian sollte nicht in großen Mengen in der Schwangerschaft verwendet werden.

- In gut schließenden Gefäßen vor Licht und Feuchtigkeit

  geschützt aufbewahrt ist Thymian zwei bis drei Jahre

  wirksam.

- Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind ätherisches Öl (es

  enthält Thymol und Carvacrol) sowie Gerbstoffe und

  Flavonoide.

- Thymian wirkt krampflösend, vor allem im Bereich der

  Bronchien, schleimlösend, auswurffördernd und

  antiseptisch.

- Thymian hilft bei Bronchialerkrankungen wie Husten und

  Keuchhusten, bei Verschleimung und allen Katarrhen der

  oberen Luftwege, bei Magen- und Darmerkrankungen. Thymian wird bekannterweise auch als beliebtes Gewürz verwendet.

 

Da es inzwischen frostharten und sogar immergrünen Thymian gibt ("Deutscher Winter") gedeihen diese Sorten problemlos in mitteleuropäischen Gärten (magere Böden, volle Sonne), aber auch in Töpfen. Ansäen im zeitigen Frühjahr.

Weißdorn

(Eingriffeliger Weißdorn [Crataegus monogyna Jacq.]

Zweigriffeliger Weißdorn [Crataegus laevigata])

Familie: Rosengewächse.

Auch bekannt als Hagedorn, Heckendorn, Zaundorn u.v.a.

Er wächst wild in lichten Gebüschen, Hecken, lebenden Zäunen, an sonnigen Hängen und Waldrändern sowie in Laub- und Föhrenwäldern findet man ihn häufig - aber auch kultiviert trifft man ihn in Hecken, Gärten und Parkanlagen an. Er ist mittlerweile auf der ganzen Welt verbreitet. Da sich die 100-200 Arten sehr leicht kreuzen, bereits 2.000 Hybri-den (Mischformen) wurden beschrieben, ist eine systema-tische Gliederung sehr schwierig. Die Zweige sind mit spi-tzen Dornen besetzt. Blüten oder Blüten und Blätter werden zur Blütezeit (Mai und Juni/Juli) geerntet und schnell, aber schonend bei Temperaturen nicht über 45°C getrocknet. Seit 1926 gilt Weißdorn als anerkannte Herzarznei (die Ansicht des Bundesgesundheitsamtes - BGA -, wonach er aus Mangel an Erkenntnismaterial nicht empfohlen werden kann) änderte daran nichts.

 

Für die meisten Erwachsenen werden keine Nebenwirkungen indiziert (bis auf seltene Magenbeschwerden, Kopfschmerzen und Schwindel, allerdings kann er überdosiert giftig wirken. Bei Allergien gegen Rosengewächse sollte auf Weißdornpräparate verzichtet werden. KEINE Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Kindern unter 12 Jahren (aufgrund seltenen Auftretens von Herzproblemen liegen hierzu noch keine wissenschaftlichen Studien vor.

 

Foto: Kreuzschnabel Commons
Foto: Kreuzschnabel Commons

 

 

 

- Vor Licht und Feuchtigkeit geschützt in gut schließenden

  Gefäßen aufbewahrt sind Blüten und Blätter 2 Jahre

  wirksam.

- Die wichtigsten Inhaltsstoffe des Weißdorns sind oligomere

  Procyanidine, biogene Amine und Flavonoide.

- Weißdorn wirkt durchblutungsfördernd.

- Weißdorn hilft bei Herz- und Kreislaufbeschwerden, nach-

  lassender Herzleistung im Alter, nervöser Unruhe, bei

  Wechseljahrsbeschwerden sowie in der Rekonvaleszenz.

 

 

 

 

 

Anwendung von Blättern und Blüten:

  • Als Trockenextrakt in Tabletten, Kapseln, Dragees oder gelöst in Tropfen;
  • Pulverisiert in Tabletten;
  • Als Flüssigextrakt in Tropfen;
  • Als Frischpflanzensaft;
  • Als Urtinktur in flüssigen Zubereitungen und
  • getrocknet als Tee

(Empfehlung: 600-900 mg orale Anwendung täglich,

die Wirkung tritt nach ca. 6 Wochen ein).

 

Einsatz der getrockneten Früchte:

  • Pulverisiert in Tabletten;
  • Als Trockenextrakt in Kapseln oder Dragees oder
  • als alkoholischer Auszug in Tropfen

 

Als Tee finden NUR Blätter und Blüten Anwendung!

Zur Entfaltung der herzkräftigen Wirkung: Drei- bis viermal täglich jeweils eine Tasse Weißdorn-Tee.

 

Foto: High Contrast
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